Mit 2:4 verliert der FC Schwedt sein Heimspiel gegen die Babelsberger Reserve.


MARCUS ERBEN

Es scheint wie verhext zu sein für die Schwedter in diesem Spieljahr. Kreuzen sie mit  Mannschaften vom Tabellenende die Klingen betätigen sich die Oderstädter regelmäßig als guter Aufbauhelfer. Nach Velten (1:2 H); Perleberg (2:2 H) oder Michendorf (1:1 A) verlor man auch gegen die Regionalligareserve vom SV Babelsberg daheim mit 2:4 und gab erneut wichtige Punkte für eine gute Endplatzierung ab.

Dabei ließ die erste Hälfte noch ganz und gar nicht auf diesen enttäuschenden Ausgang des Spieles schließen. Schwung- und druckvoll starteten die Gastgeber in die Partie. Ulrich`s Versuch nach Pass von Adamczak landete am Außennetz (2.) Fuchs schön von Iskra freigespielt zögerte mit seinem Abschluß zu lange (7.). Man ließ sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als Klonowski einen „Kullerball“ von Hilbert aus gut 20 Metern zum Entsetzen seiner Vorderleute zum 0:1 ins linke untere Ecke passieren ließ (10.). Vor allem Bartek Latuszek aber auch Kargol fädelten viele Angriffe ein, gegen mit zwei Viererketten tief stehende Babelsberger. Iskra`s Schuß klärte Spangenberg im Hechtsprung zur Ecke (14.), der nächste Versuch des Polen strich als Heber knapp über`s Gebälk (18.). Dann nahm Latuszek Maß, zielte aber zu zentral (21.). Doch als Ulrich von links servierte, glich Iskra aus Nahdistanz per Kopf zum längst überfälligen 1:1 aus (22.). Gleich darauf der nächste Hochkaräter der Gastgeber. Erneut Iskra von Fuchs bedient setzte einen Heber an, Spangenberg wischte diesen mit klasse Reflex erneut zur Ecke (27.). Als Latuszek per Kopf den Ball dem startenten Iskra in den Lauf servierte, zog dieser los, umkurvte noch den herauseilenden SVB-Keeper und schloß zum 2:1 ab (39.). Doch wie schon gegen Wittstock folgte postwendend der Ausgleich. Antonin Hennig dribbelte sich bis zur Grundlinie durch, seinen Rückpass drückte der aufgerückte und sträflich ungedeckte Hausknecht zum 2:2 über die Linie. Anderthalb Chancen = 2 Tore, welch brutale Effizenz der Babelsberger in der ersten Hälfte.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte zunächst vielversprechend. Ulrich zu Iskra, eine kurze  Drehung um den Gegenspieler- freistehend vorbei (48.). Und als Latuszek Ulrich schön auf dem linken Flügel freigespielt hatte, fehlte nach dessen Eingabe der Abnehmer im Zentrum (51.). Doch das Schwedter Spiel wirkte nun nicht mehr so flüssig wie noch in Hälfte Eins. Viele Leicht- sinnigkeiten, ja teils zu lässige und letztlich “tödliche“ Ballverluste bereits im Spielaufbau. Symptomatisch die erneute Gästeführung. Schwedter Ballverlust (Latuszek) weit in der gegnerischen Hälfte. Hennig setzte zu einem 60m Solo an, trieb das Leder an passiven Schwedtern vorbei bis in den FC Strafraum und zirkelte die Kugel zum 2:3 ins lange Eck (54.). Was ging noch beim Gastgeber, so die Frage im weiten Rund ?. Leider nicht viel. Gegen nun sehr massiert und diszipliniert verteidigende Gäste rannte man sich immer wieder fest. Kaum noch schnelles, direktes Spiel. Viele Einzelaktionen zumeist verbunden mit unnötigen Ballverlusten bremsten immer wieder den Angriffsmodus. Und warum man fast ohne jegliche defensive Absicherung agierte und damit die Babelsberger regelrecht zum kontern einlud müssen sich die Gastgeber selbst hinterfragen. Zwar schufen einige gute Schußversuche von Latuszek knapp neben bzw. über das Tor für gefährliche Momente (68./70.), klärte Steuk gegen Tarasewicz in höchster Not auf der Linie (73.) – der Treffer fiel erneut auf der anderen Seite. Ausgerechnet Routinier T.Lapinski schoss den Bock, als er einen Ball unbedrängt durchrutschen ließ, Hennig als Lachender Dritter freie Bahn hatte und zum 2:4 nachlegte (76.). Es reichte nicht mehr zur Wende. Zur fehlenden Frische gesellte sich nun auch die fehlende Körpersprache einiger Akteure und der Glaube an eine noch mögliche Wende. Büchner mit klassigem „Luftloch“ nach Latuszek-Eingabe (82.) und ein Freistoß aus dem Halbfeld von Latuszek der an Freund und Feind vorbei fast noch im langen Eck eingeschlagen wäre (85.) waren die letzten nennenswerten Aktionen der Partie. Nicht unverdient entführten und feierten die Babelsberger den für sie wichtigen Auswärtsdreier.

FC :  Klonowski; T.Lapinski; S.Liermann; Tarasewicz;; Kargol; Ulrich (77.Glubs);.Latuszek; M.Lapinski ( 77. Freitag) ; Adamczak; Fuchs (65. Büchner) ; Iskra

 


0
0
0
s2smodern