Im Test gegen den polnischen Viertligisten Wineta Wollin erreichte der FCS ein Unentschieden.
MOZ / FUPA (Fotos: MOZ)


Nach dem etwas leichteren Aufgalopp gegen Dähn-Ligist VfL Vierraden (5:0) hat sich Landesligist FC Schwedt zwei höherklassige Mannschaften als letzte Testspielgegner vor der neuen Saison ausgesucht. Am Wochenende gab es gegen den polnischen Viertligisten Wineta Wolin ein 2:2-Unentschieden.

Der frühe Spielbeginn um 11 Uhr sollte sich rein temperaturtechnisch nicht auszahlen – die Quecksilbersäule kletterte auch am späten Vormittag auf 30 Grad. Und dennoch lieferten sich beide Teams insbesondere in den ersten 45 Minuten eine muntere, lauf- und einsatzfreudige Auseinandersetzung, in welcher die Oderstädter zwischen der 20. und 45. Minute ihre beste Phase des Spiels besaßen.

Zunächst musste FCS-Keeper Bartosz Klonowski einen 22-Meter-Freistoß entschärfen (leider stand für den Bericht die namentliche Besetzung der Gäste nicht zur Verfügung). Es folgte nach knapp 20 Minuten ein sehenswerter Schwedter Angriff über den linken Flügel: Michal Adamczak brachte Philipp Ulrich in Szene, der knallhart von der Strafraumgrenze abzog – der Gäste-Keeper hielt das Leder nicht fest und Marcin Lapinski überwand ihn mit einer Kopfball-Bogenlampe zum 1:0 (18.).

Vier Minuten später zeigte sich der Torschütze zu eigensinnig nach Nico Hubichs Durchspiel, denn der Passgeber hätte danach als Vollstrecker besser positioniert gestanden. Nach der notwendigen Trinkpause hatte Klonowski seine beste Szene zwischen den Pfosten, als er eine Volleyabnahme aus sechs Metern großartig parierte (26.).

Über die nächste Szene haderte Ulrich noch weit nach dem Abpfiff: Manuel Fuchs und Lukasz Kargol hatten auf dem Flügel stark vorbereitet, die Flanke nahm Ulrich fünf Meter vor dem Tor mutterseelenallein mit dem Kopf, setzte das Leder aber über den Kasten (33.). Erkenntnis: In der Liga dürfen die Dinger dann sitzen! Mit präzisem 16-Meter-Schuss betrieb Ulrich Frustabbau – er wurde zur Ecke abgewehrt, die der gleiche Spieler vors Tor brachte, wo Marcin Lapinski zum zweiten Mal traf (2:0/38.). Dann setzte Bartosz Latuszek, der mitunter zu eigensinnig agierte, das Leder aus der Drehung an den Pfosten (39.).

Dass die Zwei-Tore-Führung nach 45 heißen Minuten nicht mit in die Pause genommen werden konnte, war einer präzisen Ecke mit anschließendem knallharten Kopfball der Polen ins kurze Eck geschuldet (2:1/42.). Nach Wiederanpfiff zum zweiten Abschnitt begann Neu-Coach Tomasz Lapinski mit einer wahren „Wechsel-Orgie“, durch die letztlich alle 19 anwesenden Schwedter Akteure zum Einsatz kamen. Youngster Nico Hanse waren nur wenige Minuten vergönnt, ehe er mit schnell anschwellendem Knöchel sogar ins Klinikum gefahren werden musste (Hanse war unglücklich umgeknickt). Die erste Diagnose zeigt aber wohl zum Glück keine schlimmere Verletzung.

Mit einer Fülle von Offensivspielern im Kader, hatten die Oderstädter defensiv Probleme, die Wechsel zu kompensieren. Folge war das ärgerliche zweite Gegentor, als man nach unkonzentriertem Abwehrverhalten einen Elfmeter verschuldete, bei dem Sven Lenz im Kasten chancenlos war (2:2/64.).

Für die Oderstädter ergaben sich noch zwei Möglichkeiten: Dawid Glubs traf nur das Außennetz (75.), Eshagh Bayani hatte bei einem Versuch an den Außenpfosten Pech (87.). „Die Mannschaft hat gut gearbeitet, wir besaßen auch die Mehrzahl an Chancen – das war gut. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns, wie unter anderem die Gegentore zeigten“, zog Tomasz Lapinski ein kurzes Fazit.

Beim Oberliga-Absteiger Victoria Seelow folgt am Sonnabend der letzte Test der Oderstädter, ehe im Landespokal beim Schönower SV (18. August, 17 Uhr), der „scharfe Start“ ins Spieljahr 2018/19 ansteht. Eine Woche später geht es beim Liga-Auftakt zu Schwarz-Rot Neustadt. Der kommende Kontrahent aus Seelow gewann in der Vorbereitung unter anderem 3:2 gegen den BFC Dynamo III, Süd-Landesligist Blau-Weiß Briesen wurde mit 7:1 deklassiert und am Sonntag bei Berlin-Verbandsligist Eintracht Mahlsdorf 1:5 verloren.

Für FC Schwedt kamen zum Einsatz: Bartosz Klonowski (Sven Lenz) – Lukas Kargol, Radoslaw Jasiak, Matthias Liermann, Nico Hubich, Stephan Liermann, Manuel Fuchs, Michal Adamczak, Bartosz Latuszek, Philipp Ulrich, Marcin Lapinski; Patrick Büchner, Nico Hanse, David Glubs, Marcus Rechenberger, Marcel Freitag, Eshagh Bayani, Philipp Büchner (Status: Testspieler)

 


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