Mit einem 5:1-Erfolg setzte sich die Landesliga-Mannschaft des FC Schwedt gegen Pritzwalk durch.

Bericht/Foto: Carola Voigt

In den ersten zwanzig Minuten merkte man es beiden Mannschaften an, dass der Saisonbeginn alles andere als optimal verlaufen war. Mit dem FC Schwedt 02 (14.) und dem Pritzwalker FHV (16.) trafen zwei aktuelle Kellerkinder aufeinander. Nur nicht in Rückstand geraten – das schien die Anfangsdevise beider Teams zu sein.

Solche Ballverluste wie von Stephan Liermann in der Vorwärtsbewegung wollten die Gastgeber eigentlich vermeiden. Zum Glück für den FCS klärte Radoslaw Stasiak den Querpass von Paul Telschow vor dem einlaufenden Tony Schulz rechtzeitig (11.). Auf der Gegenseite rutschte ein Querpass von Bartosz Latuszek durch zu Philipp Ulrich, dessen Fußsohlenstoß vom Gästekeeper Marcus Boldt aufgenommen wurde (19.). Abermals Latuszek war es, der sich über rechts durchsetzte, in den Strafraum flankte, wo sich Marcin Lapinski gegen zwei Gegenspieler im „Infight“ befand. Lukasz Kargol hämmerte den Ball mit einem Spitzenspannstoß an den linken Innenpfosten, von dort aus sprang er zum 1:0 ins Tor (22.).

Wer hoffte, dass diese Führung mehr Ruhe in die Aktionen der Gastgeber bringen würde, sah sich getäuscht. Im Zuge der eigenen Spieleröffnung passte Patrick Büchner unglücklich in die Füße von Tony Schulz, der sich entschlossen durch die aufgerückte Innenverteidigung der Schwedter spielte. Den Torschuss aus Nahdistanz von Schulz parierte Bartosz Klonowski im Schwedter Gehäuse noch mit Bravour, doch gegen den frei einlaufenden Mathias Altenburg war auch er chancenlos – 1:1-Unentschieden (28.). Wieder einmal wurde eine Führung leichtsinnig verspielt. Nachdem auch noch Latuszek nach Vorarbeit von Kargol und Lapinski zunächst frei stehend am Torwart scheiterte und im Nachschuss am Tor vorbei schoss (38.), wollte es mit dem Toreschießen erst einmal nicht gelingen. Kargol (41.) und Michal Adamczak (43.) verfehlten knapp das Tor. Trotz aller Bemühungen seitens der Gastgeber ging es nach einer „verkrampften“ ersten Hälfte mit dem Unentschieden in die Pause.

In der Halbzeitpause sprach das Trainer-Duo Tomasz Lapinski/Uwe Zenk die Unzulänglichkeiten im Passspiel sowie im Kampf um den Ball an. „Über den Kampf zur Leichtigkeit“ – so lautete Lapinskis Ansage für die zweite Spielhälfte. Mit viel Elan und endlich mit offensivem Pressing und viel Willenskraft kamen die FCS-Männer aus der Kabine. Nach einem Freistoß von Ulrich prüfte Marcin Lapinski den Gästekeeper mit einem Kopfball. Der folgende scharf, getretene Eckball von Ulrich fand Stasiak am langen Pfosten, der unhaltbar zur 2:1-Führung einnetzte (47.). Nach einem Einwurf von Latuszek tankte sich Kargol mit aller Entschlossenheit in den gegnerischen Strafraum und vollendete mit überlegtem Torschuss ins kurze Eck zum 3:1. Dieses Tor war der sprichwörtliche Dosenöffner für die Heimmannschaft. Ab sofort erspielten sich die Gastgeber Torchancen im Minutentakt. Das geforderte Kurzpassspiel brachte die Gäste ebenso ins Wanken, wie die beiderseitigen Flanken von Kargol und Latuszek von rechts sowie von Ulrich/Nico Hubich von links. Einen weiteren Einwurf von Ulrich nahm Patrick Büchner gekonnt mit und prüfte mit einem straffen Torschuss Keeper Boldt, der den Ball nur abprallen lassen konnte und Latuszek gedankenschnell den zweiten Ball im kurzen Eck unterbrachte – 4:1 (57.).

Schade, dass Philipp Ulrich seine prima Leistung nicht mit einem Tor krönte. Er hatte bei drei Latten- und Pfostenschüssen einfach nicht das Glück auf seiner Seite (60., 67., 77.). FSC-Kapitän Hubich verfehlte nach Vorarbeit des starken Mittelfeld-Abräumers Benjamin Lemke das Tor nur knapp (68.). Nach Rückpass von Hubich erzielte Marcin Lapinski auch endlich sein Tor des Tages – 5:1 (72.). Lapinski war es auch, der uneigennützig zunächst den eingewechselten Marcel Freitag (78.), später Eshagh Bayani (82.) bediente. Beide Akteure verpassten aber die Einschussmöglichkeiten zu überhastet.

Und was war mit den Gästen  los? Bis auf einen Torschuss von Jan Essmann aus Nahdistanz gab es keine nennenswerte Offensivaktion. Diesen Torschuss parierte FCS-Keeper Klonowski in großer Manier (77.). Als Schiedsrichter Arvid Maron das Spiel abpfiff, konnten sich die Gastgeber über den ersten Heim-Dreier der Saison freuen. Der Beginn einer Serie? Es wäre dem Team zu wünschen. Über Arbeit, Kampf und Willensstärke kam es letztendlich mit spielerischer Leichtigkeit zum Sieg.


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