Noch lange nach dem Abpfiff betroffene Gesichter auf Seiten der Schwedter Gäste. Buchstäblich mit der letzten Aktion-einem verwandelten Foulstrafstoß- wurde Ihnen der schon sicher geglaubte Auswärtssieg noch entrissen.

 

Marcus Erben

 

Bei tropischen Temperaturen übernahmen die Schwedter die Spielkontrolle und zeigten, wie sie zum Erfolg kommen wollten. Hinten sicher stehen und mit Diagonalbällen in den Rücken des SVB für Gefahr sorgen. So als der vor allem in der Anfangsphase auffällige Kargol einen eben solchen über rechts spielte, Marcin Lapinski jedoch zur Ecke abgeblockt wurde (5.). Dann erwischte Freitag zentral in aussichtsreicher Position das Leder nicht richtig-Chance vertan (10.). Doch im dritten Anlauf klappte es. Fuchs war per klasse Diagonalball über das halbe Feld der Adressat. Seinen Ball legte Ulrich für Kargol auf, der aus gut 20 Metern mit einem Knaller hoch in den rechten Giebel unhaltbar zum 0:1 traf (17.). Ein Tor Marke „Tor des Monats“. Die Babelsberger hielten sich in ihren Offensivbemühungen erstaunlich zurück, mit zumeist lang geschlagenen Bälle auf ihre Spitzen erzeugten sie kaum Gefahr. Da die Schwedter im Spielaufbau aber immer wieder unnötige Ballverluste produzierten, viele gewonnene Bälle wieder leichtfertig verspielten, blieb der SVB stets in Schlagweite. Mehr noch als die Oderstädter auf Abseits spielten, Hausknecht zentral bedient per Heber über Klonowski hinweg zum 1:1 Ausgleich traf, war der Gleichstand erreicht. Die Gäste brauchten eine ganze Weile um ihre Reihen wieder neu zu ordnen. Doch als Adamczak zentral gut 20 Meter vor dem Tor beherzt abzog, schlug die Kugel rechts unten zum 1:2 ein (40.). Pech für die Schwedter das Tomasz Lapinski`s Freistoßrakete an die Lattenunterkante krachte und ins Feld zurücksprang (45.).

Auch in der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Schwedt optisch überlegen mit den größeren Spielanteilen arbeitete sich etliche Chancen heraus um die Partie frühzeitig zu endscheiden. Kargol`s Flanke köpfte Ulrich auf das lange Eck -Keeper J.Niklas Rauch klärte mit starker Flugparade zur Ecke (60.). Dann segelte ein Freistoß von Tomasz Lapinski in den Strafraum, Bruder Marcin Lapinski nahm das Leder herunter verzog jedoch fast sträflich aus Nahdistanz (68.). Dann nahm Büchner Maß-abgeblockt, den Nachschuss von Fuchs klärte Rauch zur Ecke (72.). Als Ulrich das Leder in den Strafraum brachte und mit der Hand geklärt wurde, forderten die Oderstädter vergeblich Handelfmeter (74.). Dann die nächste Möglichkeit durch Ulrich. Aus gut 25 Metern klaschte sein Freistoßpfund erneut gegen den Querbalken (79.). Und als Adamczak links außen durch war und die Flanke hereinbrachte, scheiterte Marcin Lapinski per Direktabnahme am die kurze Ecke rechtzeitig schließenden Rauch (82.). Die Gastgeber mühten sich, doch offensiv gelang ihnen in Hälfte Zwei nichts Nennenswertes -zu hausbacken ihr Offensivspiel. Und dennoch kamen sie zum kaum noch für möglich gehaltenen Ausgleichstreffer.

Als der aufgerückte Tomasz Lapinski weit in der Babelsberger Hälfte im Überzahlspiel (!) bereits in der Nachspielzeit das Leder sträflich leichtfertig vertändelte segelte ein letzter langer Ball in den FC-Strafraum. Was dann den herauseilenden und nur auf den Mann gehenden Klonowski geritten hatte, als er den durch etliche Schwedter Spieler zugedeckten Gegenspieler einfach umrannte, wird wohl allein sein Geheimnis bleiben….Tilman Käpnick nahm das Elfmetergeschenk dankend an und traf mit dem einzig (gefühlten) Torschuß in Hälfte zwei zum mehr als schmeichelhaften Ausgleich. Wieder einmal standen auf Seiten der Schwedter Aufwand und Nutzen nicht im Einklang, wurden erneut wichtige Punkte regelrecht weggeschenkt.                

 

FC: Klonowski; T. Lapinski; S. Liermann; Fuchs (88.Figur ) ; Kargol; Lemcke ;Hubich; M.Adamczak; Ulrich; M.Lapinski ,Freitag (46.Büchner)


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