Im sogenannten Spitzenspiel der Fußball-Landesliga hat der FC Schwedt nach der 0:3-Heimniederlage der Vorwoche gegen Zehdenick nun genauso hoch Klatsche gegen den Spitzenreiter Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf verloren.


MOZ / MARCUS ERBEN

Erneut gerieten die Oderstädter früh in Rückstand. Trotz vorheriger Warnung waren die Gäste noch im Tiefschlaf: Ein einziger Doppelpass hebelte die diesmal unsichere Defensive zentral aus - der durchlaufende Maurice Ulm umkurvte noch Torwart Sven Lenz und schob zum 1:0 ein (3.). Wasser auf die Mühle der Doppeldörfler. Aus einer nun etwas abwartenden Haltung lauerten sie auf Konterchancen.
Es kam nicht viel von den Schwedtern (behäbig und langatmig im Aufbauspiel, fehlerbehaftet bei Zuspielen), die mehr mit sich selbst als mit dem Gegner zu tun hatten. Das Umkehrspiel litt unter mangelnder Laufbereitschaft, beide Spitzen blieben wirkungslos. So konnte der Gast von Glück sprechen, dass der körperlich sehr präsente, aber spielerisch bei weitem nicht wie erwartet starke Gastgeber einige Möglichkeiten liegen ließ (Lars Dingeldey/16., Philipp Ulrich holte einen Kopfball von der Linie/27.). In Dingeldeys Querpass auf den freien Silvan Küter warf sich Keeper Lenz (36.) und klärte zur Ecke. Auf der anderen Seite atmeten nur ein in letzter Sekunde abgewehrter Ulrich-Freistoß (30.) und Lukasz Kargols Kopfball (31.) Gefahr. Im zweiten Durchgang wurde es nicht viel besser. Dingeldeys Eingabe landete auf der Latte (47.), sein Flachschuss strich um Zentimeter am Pfosten vorbei (51.).
Von den Gästen, jetzt mit etwas mehr Spielanteilen, kam weiter zu wenig. Auch die Wechsel beider enttäuschender Spitzen brachten keine Wende. Als man im Angriff das Leder wieder einmal vertändelte, Küter im Laufduell Tomasz Lapinski abschüttelte und auf den einlaufenden Ulm passte, schob dieser mutterseelenallein zum 2:0 ein (75.). Noch blieb eine Viertelstunde Zeit, doch die Gäste-Körpersprache verhieß nichts Gutes. Kaum noch Widerstand leistend, kassierten sie noch einen weiteren Treffer - sinnbildlich für die FCS-Leistung: Stephan Liermanns Ballverlust folgte ein von Lenz prallen gelassener Schuss, der nachsetzende Küter schob unbedrängt zum 3:0 ein - die Oderstädter standen erneut nur "Spalier" (81.). Es blieb beim 3:0, da Keeper Thomas Haupt kurz vor Ultimo einen Ulrich-Kopfball (!) nach feiner Fuchs-Vorarbeit glänzend entschärfte.

Dem FCS bleiben nun zwei Wochen Zeit, um die letzten beiden Spiele aufzuarbeiten. Vielleicht sollten einige Akteure auch ihr Ego herunterschrauben, ein teils "divenhaftes Gehabe" ablegen. Dass es die Oderstädter besser können, haben sie mit ihrem prima Start gezeigt, der nun aber zu verwässern scheint.


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