Mit einem 4:0-Erfolg kehrten die Landesliga-Fußballer des FC Schwedt vom FK Hansa Wittstock heim. Damit stoppten sie ihren Abwärtstrend.


MOZ / MARCUS ERBEN

Die große Frage vor dem Spiel war: "Wie hat der FC Schwedt die drei vorangegangenen Niederlagen am Stück verkraftet? Welches Gesicht präsentieren die Oderstädter beim spielstarken Neuling in Wittstock?" Die Schwedter antworteten mit einer überzeugenden Vorstellung und einem, in dieser Höhe völlig verdienten, Auswärtserfolg.
Gleich die erste Spielaktion der Gäste machte deutlich, dass der FCS Zählbares mitnehmen wollte. Der sehr agile Lukasz Kargol tankte sich über rechts durch, seine abgewehrte Flanke nahm Michal Adamczak aus gut 20 Meter direkt, verfehlte das Hansa-Gehäuse aber um Zentimeter (2.). Vor allem Kargol sorgte mit seinen Flügelsprints immer wieder für Gefahr, riss ein ums andere Mal immer wieder Löcher in die Defensive der Gastgeber. Sein Pedant auf der anderen Seite, Philipp Ulrich, der letzte Woche Vater wurde, stand ihm in Nichts nach. Mit beiden hatte die Wittstocker Abwehr von Beginn an ihre Müh und Not. Und da die Schwedter gut die Räume zustellten, den Gastgebern kaum Anspiel- oder Zuspielmöglichkeiten im torgefährlichem Raum gestatteten, blieb Wittstocks Offensive während der 90 Minuten nahezu wirkungslos. Nur bei Tom Techens Freistoß, welcher von halblinks knapp über das lange Eck segelte (14.), sowie bei Ansumana Ceesayss Grätsche am langen Pfosten vorbei (23.), wurde der FCS-Kasten ernsthaft bedroht. Ansonsten verlebte Keeper Sven Lenz außer ein paar sicher weggefangener Flanken oder Ecken einen sehr ruhigen Nachmittag, ohne einen einzigen abgewehrten Torschuss. Da hatte sein Gegenüber Kevin Apitz (der wohl beste Hansa-Akteur an diesem Tag) weitaus mehr zu tun, hielt mit einigen klasse Paraden die letztlich klare Niederlage noch in erträglichen Grenzen. Kaum eine Chance hatte er gegen Ulrichs Pfund zum 0:1, der nach Pass von Adamczak traf (19.). Tomasz Lapinskis Freistoß flog knapp links vorbei (28.), doch dann stiefelte Ulrich über links unaufhaltbar durch, sah den einlaufenden Marcin Lapinski, der zum 0:2 einschob (24.). Bei Kargols Sprint über rechts fehlte in der Mitte noch der Abnehmer (36.), doch als Nico Hubich mit langem Flugball Marcin Lapinski bediente, schob der einlaufende Manuel Fuchs dessen präzisen Flachpass zum 0:3 ein - ein Konter, wie aus dem Lehrbuch (39.).

Die zweite Hälfte ließen die Gäste etwas ruhiger angehen, ohne die Spielkontrolle zu verlieren. So dauerte es gut eine Viertelstunde für den nächsten Gäste-Riesen. Nach Eckstoß stand Marcin Lapinski plötzlich frei vor dem Tor, donnerte das Leder übers Gebälk (62.) und dann scheiterte er am Keeper (66.). Auch Kargol überwand ihn nicht (70.). Das 4:0 leiteten Marcin Lapinski und Fuchs für den einlaufenden Ulrich ein, der verwandelte (76.). Und hätte der FCS die Chancen durch Fuchs (77.), Adamczak (87.) und Iskra (89.) genutzt, wäre es noch bitterer für die Gastgeber geworden.

 

Schwedt: Lenz, Tomasz Lapinski, Stephan Liermann, Fuchs (78. Büchner), Kargol, Tarasewicz, Ulrich, Hubich, Matthias Liermann, Adamczak, Ulrich (78. Iskra), Marcin Lapinski


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