Die ersten drei Rückrunden-Punkte in der Fußball-Landesliga hat der FC Schwedt nach einem 3:1-Heimsieg gegen den Pritzwalker FHV eingefahren. Es war die erste von insgesamt neun Heimpartien, welche die Oderstädter im zweiten Saisonteil austragen.


Jörg Matthies / MOZ (Foto: C. Voigt)

Zufriedenheit sieht anders aus als das, was FCS-Coach Marcus Erben nach dem Abpfiff der ersten Pflichtspielminuten des Jahres 2018 ausstrahlte. „Wir haben viel zu wenig aus der Überlegenheit gemacht, uns am Ende sogar nach der klaren Führung noch fast in Bedrängnis gebracht, weil wir viel zu undiszipliniert spielten“, machte er seinem Ärger Luft. Mit „Guten Morgen, meine Herren“, hatte er wenige Minuten zuvor die Szene kommentiert, als Martin Zerbian für die Pritzwalker zum 3:1 traf (85.).
Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt sowie ein harter, aber durchaus ordentlich bespielbarer Boden bildeten die Rahmenbedingungen für einen Kick, bei dem man beiden Seiten anmerkte, dass sie erst wieder in Tritt kommen müssen nach zweieinhalbmonatiger Winterpause. Die Gäste hatten erhebliche Personalsorgen, mussten sogar einen kleinen, etatmäßigen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen. Dass die Platzherren dies mit fast komplett fehlenden Schussversuchen aus der Distanz kaum ausnutzten, gehörte zu den Mängeln. Als es Kapitän 
Nico Hubich einmal aus fast unmöglichem Winkel am linken Flügel probierte, schlug das Leder gleich mal im hinteren Dreiangel zur 1:0-Führung ein (8.).
Doch Schule machte dies nicht wirklich. Vielmehr rieben sich die Platzherren im Klein-Klein gegen fußballerisch limitierte Pritzwalker auf, niemand nahm den Spielfaden in die Hand, es unterliefen zudem zu viele Abspielfehler. Eine Volley-Abnahme von Michal Adamczak nach gut einer halben Stunde, die aber von einer Spielertraube im Strafraum abgeblockt wurde, war fast schon die einzig erwähnenswerte Aktion bis zum Halbzeitpfiff. Als die FCS-Abwehr zehn Minuten nach Wiederbeginn eine Ecke unfreiwillig auf Robert Vogt verlängerte, zwang dieser Bartosz Klonowski im Tor zur sehenswerten Parade (56.). Allmählich aber bekamen die Oderstädter Oberwasser. Marcin Lapinski drehte sich im Strafraum um seinen Gegenspieler, der setzte zum Haltegriff an – Elfmeter. Tomasz Lapinski verwandelte sicher (2:0/59.).
Nur vier Minuten später brachte Philipp Ulrich einen Eckball an den Torraum, wo Lukasz Kargol mit schönem Kopfball zum 3:0 vollendete. Das Ding schien durch zu sein, aber plötzlich bekamen die Gäste viel zu viel Raum: Vogts 20-Meter-Schuss verfehlte das Tor noch knapp (65.), Klonowski holte einen Schlenzer klasse aus dem Eck und Zerbian stand beim Nachschuss zum Glück im Abseits (78.). Doch sieben Minuten später fiel durch den gleichen Spieler das 3:1, das sich angedeutet hatte. Und nochmals rettete Klonowski gegen Vogt (88.).
So waren die drei verbuchten Punkte am Ende das Beste an der Partie – das nächste Heimspiel folgt schon am Sonnabend gegen Tabellennachbar FSV Babelsberg (Hinspiel 1:0 für den FCS).

FC Schwedt: Bartosz Klonowski, Stephan Liermann, Lukasz Kargol, Tomasz Lapinski, Grzegorz Tarasewicz, Michal Adamczak, Manuel Fuchs (64. Pawel Iskra), Matthias Liermann, Nico Hubich, Marcin Lapinski (77. Marcel Freitag), Philipp Ulrich


0
0
0
s2smodern