Nach der frühen Führung durch Ulrich kassierte der FC Schwedt den entscheidenden Treffer kurz vor Ultimo.




Aufgrund der Sommerhitze lag bereits eine extrem anstrengende Trainingswoche hinter beiden Mannschaften. Die gefühlten 40 Grad Temperatur auf dem extrem sandigen Kunstrasenteppich hinterließen schon beim Aufwärmen klebrige Anhängsel am Schuhwerk aller Spieler. Diese Platzverhältnisse sind ohnehin schon eine Zumutung – bei der Sommerhitze eine extrem hohe Anforderung an Material und Spieler. Schade ob dieser Rahmenbedingungen in der Landesliga! Allen Spielern sollte das Lob gelten, in der hochsommerlichen Hitze ohne Hitzschlag und (bis auf ein paar Schürfwunden) ohne größere Verletzungen die 90 plus 5 Minuten überstanden zu haben....

Die Gäste aus Schwedt waren sich bewusst, dass sie während der letzten beiden siegreichen Spiele das Glück auf ihrer Seite schon strapaziert hatten. Um so mehr ärgerten sich Spieler und Trainer nach dem Spiel, mehr als unglücklich ein sicher geglaubtes Unentschieden aus der Hand gegeben zu haben. BSC-Trainer Flemming bemerkte beim spielanschließenden Shake-Hand „einen sehr glücklichen Sieg“ erkämpft zu haben. „Eine Punkteteilung wäre mehr als gerecht gewesen“, war das einhellige Votum.

Generell wurde es das Spiel zwischen den Strafräumen. Mit viel Laufaufwand und Engagement  neutralisierten sich beide Teams zwischen den Strafräumen. Das neue Mittelfelddreieck Bjarne Zenk/Michal Adamczak/Marcin Warzyniak hatte im Einklang mit der eigenen Abwehrreihe sowohl BSC-Spielmacher Ümit Ejder als auch Stürmer-Recke Justin Hippe weitestgehend im Griff. Der unermüdlich und lobenswert souveräne A-Junior Markus Heise (tolle Leistung!!!) leitete nach Balleroberung auf der linken Abwehrseite mit einem longline-Pass den Angriff von Philipp Ulrich ein. Letzterer zog seinem Gegenspieler davon und passte quer zu Michal Studzinski, der allerdings den Moment des freien Torschusses zu lange verzögerte, sodass ein gegnerisches Abwehrbein noch zum Eckball abfälschen konnte (9.). Lukasz Kargol fehlte bei den Gästen krankheitsbedingt – der ihn vertretende Nico Hubich (etatmäßiger Linksverteidiger) spielte einen Fehlpass und foulte dann den Gegenspieler; den folgenden Freistoß schlug BSC-Kapitän Mike Ryberg auf den langen Pfosten, doch der Kopfball von Adrian Schedlinski ging über die Querlatte (14.). Nach einem langen Ball von Schedlinski lupfte Ejder den Ball über den heraus eilenden Schwedter Keeper Bartosz Klonowski und neben das Gehäuse (16.). Einen Freistoß zentral aus 30 Metern jagte Philipp Ulrich über das Tor (17.). In einen Querpass von Riccardo Ciao vor der eigenen BSC-Abwehr spritzte Michal Adamczak hinein und dribbelte in hohem Tempo auf den gegnerischen Torwart Nikola Siljanoski zu, legte uneigennützig den Ball quer zu Ulrich, der unbedrängt aus 5 Metern einnetzte – 1:0 für die Gäste (18.). Einmal am Strafraumeck nicht konsequent gedeckt, landete ein Drehschuss von Hippe über dem Gästetor (26.). Im Wesentlichen gut aus dem Spiel genommen, nahm Hippe  aber später eine mustergültige Diagonal-Flanke von Ryberg mit der Brust mit und legte den Ball direkt mit dem linken Fuß ins lange Eck – 1:1 (36.).  So ging es mit dem Unentschieden in die Pause.

Verletzungsbedingt blieb bei den Schwedtern Nico Hubich in der Kabine; Zenk musste nun wieder nach rechts; der eingewechselte Benjamin Lemke auf die defensive „Sechs“. Nachdem ein Torschuss von Ejder neben dem Schwedter Gehäuse landete (53.), hatte Studzinski nach Doppelpass mit Manuel Fuchs wieder eine klare Torchance, doch sein Schuss aufs kurze Eck hielt Keeper Siljanoski sicher (54.). Ein Eckball von Ulrich landete an der Hand eines BSC-Spielers im Strafraum, doch hier blieb der Pfiff des ansonsten sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichters Muhme  aus (56.). Die gleichmäßige Vergabe der Gelben Kartons (jeweils Drei) war in diesem fairen Spiel überhaupt nicht erforderlich! In der 63. Spielminute kam es zum Debut von Dmytro Donos (Dima genannt)  im Gästeteam. Dima war es auch , der nach Zuspiel von Lemke auf das Tor zog, doch dessen überhasteter Torschuss landete in den Armen vom BCS-Keeper (87.). Praktisch im Gegenzug war es wieder Ryberg, der ungehindert den Ball diagonal schlagen konnte. Heise kam mit dem Kopf nicht an den Ball, doch der hinter ihm stehende Florian Venz nahm den Ball an, spielte ihn quer in den Rücken der Viererkette, wo der einlaufende Ejder unhaltbar zur 2:1- Führung für die Gastgeber vollendete (88.). Allen Schwedter Bemühungen zum Trotz und mit Cleverness retteten die Gastgeber den Sieg über die Nachspielzeit .

Die Enttäuschung der Oderstädter war natürlich nach dem Schlusspfiff groß. Es gilt kein Hadern und Wehklagen – es geht weiter. Nach der Pause am kommenden Wochenende steht das nächste Heimspiel gegen den SV Schwarz-Rot Neustadt auf dem Plan. Die Neustädter haben sich personell neu aufgestellt – ein spannendes Spiel steht bevor.


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