Dem FC Schwedt ist ein Start nach Maß in die neue Saison gelungen. Nach dem 2:1 Erfolg in der Vorwoche in Pritzwalk gewann er auch sein zweites Auswärtsspiel durch einen späten Ulrich-Treffer mit 1:0 in Babelsberg.


MARCUS ERBEN

Wie hatte Trainer Erben vor der Partie gesagt ?. „Man kann nicht jede Partie schön spielen-es muss auch mal ein Treffer reichen, um die drei Punkte mitzunehmen-in vierzehn Tagen fragt keiner mehr nach dem Wie und Warum“. Fürwahr, gerade was die Oderstädter in der ersten Halbzeit anboten, war alles andere als der Anspruch der Elf an sich selbst. Sicher muss man den Gästen zugutehalten, dass mit Hubich, M.Liermann und Lemke wichtige Defensivkräfte fehlten, die Abwehr damit zwangsläufig umgestellt werden musste, doch das Dargebotene war nur Magerkost. Bereits in der ersten Minute hieß es kräftig durchpusten bei den Schwedtern. Routinier Tomasz Lapinski spielte völlig unbedrängt vor dem Strafraum das Leder dem Babelsberger Christoph Brandt in die Füße, der allein auf Keeper Lenz zusteuernd am Schwedter scheiterte. Es war eine symptomatische Szene des Schwedter Spiels in der ersten Halbzeit. Unkonzentriert und fahrig, körperlos und kaum Bewegung im Spiel erschwerten einen geordneten Spielaufbau. Immer wieder verlor man auch die einfachsten Bälle schon im Spielaufbau, kam kaum in die Zweikämpfe, rannte zumeist dem Gegenspieler hinterher. Als ein Pohlmann-Handspiel kurz vor dem Strafraum mit Freistoß geahndet wurde, klatschte dieser anschließend an die Latte (9.). Meist nur lange Schläge aus der Abwehr, welche in der Spitze weder gehalten noch verarbeitet werden konnten und damit fast postwendend zurückkamen, so sah es der Beobachter. Nur zweimal kamen die Gäste in Hälfte Eins gefährlich vor das FSV-Gehäuse. Von Ulrich schön in Szene gesetzt, hob jedoch Neuzugang Pawel Iskra in seinem ersten Einsatz für Schwedt das Leder über Torwart Müller und das Tor hinweg (18.). Auch kurz darauf scheiterte der schnelle Pole nach Ulrich-Eingabe am geschickt den Winkel verkürzenden FSV-Keeper (25.). Auf der anderen Seite stiefelte Wisniowski aus stark abseitsverdächtiger Position allein auf Lenz zu, scheiterte aber am stark reagierenden Schwedter Keeper (35.) ebenso wie wenig später sein Kollege Spilke, welcher auch nur zweiter Sieger gegen den FC-Torwart blieb (44.). Das torlose Remis zur Pause noch das erfreulichste aus Sicht der Gäste.

Die zweite Hälfte begann wie die Erste -mit einem „Riesen“ der Gastgeber. Kargol verlor im Zentrum das Leder an einen Babelsberger, der sofort Richtung Tor steuerte. Doch statt es selbst zu versuchen, oder das Leder zurückzulegen, bediente er den im Abseits vor ihm stehenden Spilke, dessen Treffer nicht zählte (50.). Doch es war der Weckruf für die Gäste. Fortan standen sie im Defensivbereich kompakter, machten die Räume enger und fuhren speziell über die rechte Aussenbahn einige gefährliche Konter. So als Kargol rechts durchmarschierte, Müller rechtzeitig nach unten abtauchte (57.). Dann fanden sich Adamczak und Iskra im Zusammenspiel, Letzterer wurde beim Schußversuch zu weit nach aussen abgedrängt (64.). Fuchs, der immer stärker wurde bediente nach Flügelsprint erneut Iskra, doch dessen Abschluß freistehend zu schwach rechts flach vorbei (67.). Und noch einmal Fuchs – fein von Adamczak bedient, donnerte er das Leder in die „zweite Etage“ (72.). Die Schwedter waren dran am Führungstor – und wieder half ein Standard. Gut 20 Meter halblinks legte sich Ulrich nach Handspiel das Leder zurecht. Noch leicht von Schliszio abgefälscht schlug das Leder flach im langen Eck zum 0:1 ein (75.). Und die Gäste blieben dran. Ulrich über links -Ablage M. Lapinski auf Iskra- drüber (76.). Dann spielte FSV-Keeper Müller M.Lapinski einen Abstoß direkt in die Füsse- zu schwach der Schuss des Polen aus Nahdistanz, Müller klärte per Hechtflug zur Ecke (77.). Die Schwedter gegen müder werdende Gastgeber nun abgeklärt, spielten die Restzeit solide herunter. Nur beim Aussetzer von T.Lapinski, musste L.Kargol noch einmal rettend am Fünfmeterraum eingreifen (86.). Als der Gastgeber in der Schlußminute bei einem Eckball alles nach vorne warf, die Gäste den Ball abfingen, zirkelte Büchner den Ball noch aus der eigenen Hälfte knapp am verwaisten Tor vorbei. Der Dank richtete sich nach Spielende zu Recht an Keeper Lenz, welche mit einigen starken Paraden die Schwedter im Spiel und den „dreckigen“ 1:0 Sieg festhielt.

FC: Lenz; T. Lapinski; S. Liermann; Kargol ; Fuchs ; Tarasewicz ; M.Adamczak; Pohlmann; Ulrich (80.Büchner ) ; M.Lapinski ; Iskra ( 90.Freitag)

 

 


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