Der Fußball-Landesligist FC Schwedt hat den Rückrundenstart mit einem 2:0-Erfolg gegen Schwarz-Rot Neustadt souverän gemeistert.


MOZ / J. Matthies

Aufgrund des Zustandes des Rasenplatzes hatten die Gastgeber endlich die Möglichkeit, auf den neuen Kunstrasenplatz ausweichen. Was die zahlreichen Zuschauer zu sehen bekamen, war vor allem ein sehr kampfbetontes Spiel mit Chancenvorteilen für die Schwedter. Mit dem Anpfiff waren der FCS gewillt, die gegnerische Abwehr im Gesamtverbund unter Druck zu setzen. Sowohl der Spieler des Tages und Doppeltorschütze, Philipp Ulrich, als auch Neuzugang Michal Studzinski machten über die Flügel mächtig Dampf. Bereits in der zweiten Minute dribbelte Studzinski nach Zuspiel von Bjarne Zenk in den Strafraum, wurde aber gerade noch vor Torabschluss geblockt. Den schnellen Konter beendete der Neustädter Kevin Gotthardt mit einem Kopfball über das Gehäuse (3.). Wieder im Gegenzug spielten Zenk und Studzinski den Ball zu Nico Hanse, dessen Torschuss ins kurze Eck vom Neustädter Keeper Johannes Wilke entschärft wurde (4.). Die Gäste versuchten das agile Mittelfeldspiel der Schwedter mit langen Diagonalpässen zu überwinden, blieben aber erfolglos. Torschüsse auf Schwedter Seite von Michal Adamczak (16.) und Zenk (18.) wurden jeweils zu Eckbällen abgefälscht. Nach einer weiteren Ballpassage über Benjamin Lemke, Zenk und Adamczak flankte letzterer flach in den Strafraum. Studzinskis Fußspitze lenkte den Ball in Richtung Tor, doch Keeper Wilke war sicher zur Stelle (23.). Studziski tankte sich abermals über rechts durch, flankte zu Zenk, doch dessen Flachschuss entschärfte die vielbeinige Gästeabwehr (33.). Ulrichs Freistoß segelte über das Tor (35.). Wenig später setzte sich FCS-Kapitän Nico Hubich durch – den Abpraller jagte Lemke im Nachschuss über die Querlatte (35.).

Das Publikum und die Trainer des FC Schwedt hielten in der Folgeszene den Atem an: Der schon mehrfach unglücklich agierende Neustädter Maurice Grube traf im Luftkampf den Youngster Zenk mit dem Ellenbogen an der Schläfe, sodass dieser regungslos zu Boden sank. Nach minutenlanger Behandlungspause kam Zenk wieder zu sich und musste stark benommen mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Nicht erst in dieser Situation hatte man das Gefühl, dass Schiedsrichter Reinhardt an diesem Tag jegliche Härte ohne persönliche Strafen klären wollte. Den Freistoß versenkte Ulrich platziert im Eck zur 1:0-Pausenführung.

Mit Beginn der zweiten Hälfte waren die Gäste bemüht, mehr Druck auf die Schwedter Abwehr zu erzielen. Torschussversuche blieben ohne Erfolg (48., 55., 58.). Die Schwedter mussten sich nach der Pause erst einmal neu finden und spielten zunächst aus einer kompakten Abwehr heraus, ohne selbst nach vorn zu agieren. Studzinski schüttelte im Dribbling zwei Gegenspieler ab und flankte über die gesamte Abwehr hinweg in Richtung langen Pfosten. Dort lief Ulrich ein und schoss den Ball aus Nahdistanz zum 2:0 ins Gehäuse (70.). In der Folge deutlich frustriert, ging wieder der Neustädter Grube mit einem Nachtreten in den Zweikampf gegen Matthias Liermann. Der Schiri ahndete mit Gelb (74.). Insgesamt wurde das Spiel nun hektischer. Dennoch entwickelten sich hüben wie drüben noch ein paar Torszenen. Klonowski hielt einen Volleyschuss von Gotthardt sicher (76.) und nach einem mustergültigen Rückpass von Ulrich verstolperte Matthias Liermann freistehend (77.). Mit einer schulbuchmäßigen Parade entschärfte Klonowski einen Fernschuss von Grube (79.). Der eingewechselte Junior Christian Staats (JG 2001) hatte nach guter Vorarbeit von Ulrich eine Torchance, doch er entschied sich für einen Querpass, den die gegnerischen Abwehrbeine blockten (81.).

Fazit des FCS-Trainerduos Tomasz Lapinski/UweZenk: In der jetzigen Trainingswoche werden wir den Fokus auf die weitere Verbesserung der Spielkultur legen. Mit der Integration des Nachwuchses wird es auch in der Rückrunde weitergehen. Das Fehlen des erfolgreichsten Stürmers, Marcin Lapinski, war nicht zu verkennen.


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