Mit 1:2 verliert der FC Schwedt völlig unnötig beim FSV Babelsberg 74.

Bei allem Respekt den stets bemühten Gastgebern gegenüber haben sich die Mannen des FCS 02 diese Niederlage einzig und allein selbst zuzuschreiben. Eine Halbzeit merkte man den Gästen das Hadern mit sich selbst und den Umständen an. Mit Marcin Lapinski (Sperre) und Philipp Ulrich (Krankheit) fehlten Offensivkräfte. Mit Benjamin Lemke, Marcus Rechenberger und Stephan Liermann mangelte es an der Hälfte der sonst gesetzten Defensivspieler. Der Einsatz von Bjarne Zenk nach dem Ellenbogencheck gegen ihn aus der Vorwoche musste aus Mangel an Alternativen auch von Anfang an spielen. Zudem waren die Oderstädter gewarnt, denn die beiden Liga-Führenden (RSV Eintracht und SV Ahrensfelde) verloren auch auf diesem kleinen Sandteppichplatz...Keineswegs solle dies als Ausreden gelten. Zumindest wies das Trainer-Duo der Oderstädter darauf hin, dass auf diesem Platz nur mit „alten“ Tugenden wie Kampf und Willen etwas zu holen wäre. Als die Schwedter zum Ende der ersten Hälfte endlich das Spiel und den Gegner und alle Umstände annahmen, stand es bereits 2:0 für die Gastgeber. Bis dahin waren die 74er immer einen Schritt schneller in den Zweikämpfen, bekamen nahezu jeden zweiten Ball. Die Gastgeber versuchten es, ohne viel Schnörkel und Schönspielerei das Mittelfeld zu überbrücken. Torschussversuche von Robin Pfeifer (13.), ein Kopfball aus Nahdistanz von Victor Lochmann (14.), Flachschuss von Patrick Tietz (16.) sowie ein Außenriststoß aus 8Metern von Stephan Zenthöfer (19.) verfehlten das Schwedter Gehäuse oder landeten in den Armen des Schwedter Keepers Bartosz Klonowski. Gerade noch hatte Michal Adamczak mit dem ersten echten Torschuss ins kurze Eck Arne Sommer im Tor der 74er geprüft (24.).- Im Gegenzug köpfte der Schwedter Kapitän einen langen Ball nicht ins Aus, sondern in die Spielfeldmitte, wo Victor Lochmann den aufspringenden Ball direkt volley nahm und aus knapp 20Metern unhaltbar einschoss – 1:0 (25.). Wenig später setzte sich Nico Hanse nach Zuspiel Adamczak im Strafraum durch, doch dessen Torschuss ließ Sommer abprallen, doch war kein Schwedter Akteur für den Nachschuss zur Stelle (27.). Anders bei den Gastgebern. Auf dem engen Platz gelangte der Ball in den Schwedter Strafraum , doch Niemand bekommt den Ball aus dem ständigen Getümmel aus dem Strafraum geklärt. So gelangt der Ball irgendwie zu Paul Unger, der mit einem Flachschuss aus 22Metern zur Überraschung Aller zur 2:0-Führung vollendete. Erst jetzt schienen die Gäste allmählich wach zu werden. Eine Flanke von Nico Hubich setzt im gegnerischen Strafraum auf, doch der halbhohe Kopfball von Nico Hanse landet knapp neben dem Tor (40.).

Nach Ansprache der Trainer in der Halbzeitpause kamen die Oderstädter mit einem völlig anderen Gesicht aus der Kabine! Mit viel Druck und Leidenschaft ging es nun in die Zweikämpfe. Die Gastgeber konterten aber weiterhin schnell über die „Platzlänge“- ein Kopfball von Kevin Unger verfehlte ebenso das Schwedter Gehäuse (54.) wie ein Torschuss des agilen Lochmannn (54.). Einen Eckball von Zenthöfer rettet Matthias Liermann am langen Pfosten. Danach begann die Zeit des FCS. Landeten Torschüsse von Adamczak (57.) und Zenk (60.) neben dem Gehäuse der 74er , strich ein straffer Torschuss von Lukasz Kargol nach Ablage von Radek Stasiak nur knapp am Tor der Gastgeber vorbei (73.). Die Umstellung bei den Schwedtern auf Dreierkette und Stasiak in die Offensive brachte viel Unruhe in den Strafraum der Gastgeber. Fortan waren die Gäste in Überzahl im gegnerischen Strafraum. Nach einer tollen Ein-Kontakt-Kombination Studzinski-Zenk-Adamczak landet der Fallrückzieher von Hanse irgendwie im Abwehrbollwerk vor der Torlinie (78.). Adamczak zieht den Ball knapp links am Tor vorbei (80.); Stasiaks Torschuss ins kurze Eck schlägt Sommer von der Torlinie mit Fußabwehr (81.). Stasiak dribbelt sich über rechts durch, flankt zum eingewechselten Marcel Freitag, dessen hohen Querpass M.Liermann annimmt und dann volley ins Tor einnetzt – Anschlusstreffer zum 2:1 (85.). Auch wenn in Folge der Druck der Schwedter auf das 74er Tor immer mehr zunahm und sich das ohnehin sehr (nennen wir es mal) unglücklich agierende Schiedsrichter-Trio mit weiteren zweifelhaften Entscheidungen über die Ziellinie rettete ( nicht gegebener klarer Handelfmeter (89.); einseitige Foulspielentscheidungen im Strafraum der 74er zugunsten der Gastgeber (86.; 90+1.) – der mittlerweile verdiente Ausgleichstreffer blieb verwehrt.

FAZIT: Eine gute Halbzeit der Oderstädter reicht in solchen Auswärtsspielen, wo ohnehin zu viel mit den Umständen gehadert wurde, nicht aus! Weiter geht’s! Zum nächsten Heimspiel lichtet sich hoffentlich die Spielerdecke. Nach diesem Spieltag trennen den derzeitigen Tabellendritten (SC Oberhavel Velten / 28P.) und den Siebten (FC Schwedt 02 /25P.) nur drei Punkte. Zum Zehnten sind es nur weiter Drei – enger geht’s nicht.

 


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